Solenutzung, Wandelhalle und RegentenbauDer individuelle Beitrag Bad Kissingens

Bad Kissingen liegt an der Fränkischen Saale und ist bereits seit dem 16. Jahrhundert als Kurstadt bekannt. Schon damals wurden den Kurgästen, die aus ganz Deutschland anreisten, Trink- und Badekuren angeboten. Seitdem hat sich Bad Kissingen kontinuierlich zu einem Great Spa weiterentwickelt und lockte auch internationale Gäste an, besonders aus England und Russland.

Ein Great Spa ist durch eine Reihe von Merkmalen gekennzeichnet, die ihren Ursprung in der Vergangenheit haben und heute noch deutlich sichtbar sind. Bad Kissingens spezieller Beitrag zur Welterbebewerbung der Great Spas of Europe ruht auf drei Säulen:

  • Das Kurgartenensemble: Funktion und Struktur. Max Littmanns Wandelhalle und Regentenbau stellen herausragende Beispiele für die Architektur des frühen 20. Jahrhunderts dar. Die Bauten des Kurgartenensembles sowie der Kurgarten selbst sind in Bausubstanz und Funktion auf besondere Art und Weise gut erhalten. Der 1738 angelegte Kurgarten war die erste derartige Anlage außerhalb einer Stadt.
  • Die politische und internationale Bedeutung durch Bismarck: Die Räume seines Schaffens sind bis heute im Museum Obere Saline erhalten.
  • Bad Kissingen vertritt mit historischen Einrichtungen zur Siedsolegewinnung und -nutzung als einziger Teil der Welterbestätte einen im 19. Jahrhundert äußerst wichtigen Aspekt des Kurwesens: die Solenutzung als Heilmittel.

Daneben pflegt die Bäderstadt immaterielle - also nicht durch Bauwerke sichtbare - Werte der Great Spas, wie die Tradition des „Heilwasserausschanks durch die Brunnenfrauen“, regelmäßige Kurkonzerte der Staatsbad Philharmonie Kissingen und die Linienschifffahrt.