Untere Saline

Die Salzgewinnung im Bereich der Unteren Saline ist erstmals im Jahr 823 belegt. Bad Kissingen war einer der kleinsten, aber zugleich auch einer der ältesten Salzgewinnungsstandorte in ganz Mitteleuropa. Der Südflügel der dreiflügeligen Anlage aus dem Jahr 1788 diente mit Sudhaus, Magazingebäude und Wohnhaus des Salineninspektors der Salzgewinnung. 

Nach der Aufgabe der kommerziellen Salzproduktion Ende 1867 wurde 1870 auf den Fundamenten eines früheren Sudhauses ein neues errichtet, um weiterhin Mutterlauge herstellen zu können. Mutterlauge ist ein Nebenprodukt der Salzherstellung und war ein bedeutendes Heilmittel für Kissingen. Es diente als Badezusatz. Das Inspektorenhaus wie der Wohntrakt im Osten wurden für Mitarbeiter der Kurverwaltung genutzt. Sudpfanne und Sudhausinnenraum sind die einzigen original erhaltenen Zeugnisse der historischen Siedesalzgewinnung in Süddeutschland. Zu dem Gesamtkomplex zählt auch der Siedsolespeicher jenseits der Straße, in Bad Kissingen als „Salzhaus“ bezeichnet.

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