Brunnenhalle

In der Brunnenhalle entspringen zwei der insgesamt sieben Kissinger Heilquellen: Pandur- und Rakoczy-Brunnen. Max Littmann baute diese Brunnenhalle 1911 als Teil der Wandelhalle. Sie dient bis heute dem Heilquellenausschank aller Kissinger trinkbaren Heilquellen sowie dem Kissinger Bitterwasser. Der Ausschank erfolgt durch geschulte Brunnenfrauen, die den Gast ausführlich zur Anwendung und Heilwirkung der Quellen beraten.

Hier sprudeln die Wasser aus einer besonderen Einrichtung, die ein echter Hingucker ist: die historische Phosphor-Bronzeleitung, die damals wie heute den höchsten hygienischen Standards entspricht Sie funkelt besonders schön, wenn das Sonnenlicht durch das Buntglas des Oberlichtes schimmert. Je nach Anwendungszweck werden die Wässer auch erwärmt oder der Kohlensäuregehalt reduziert. An der "Bar" können Kurgäste ihre Gläser abholen und aufbewahren lassen. Denn eine Trinkkur wird in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Wochen verschrieben. Die Trinkkur ist bis heute ein besonderes Element der Kissinger Kurtradition. Sie wird von Badeärzten per Rezept verschrieben. Für die heilende Wirkung der Quellen ist der ganzheitliche Ansatz von großer Bedeutung: Die Trinkkur soll bei schluckweisem Trinken verbunden mit langsamen Auf- und Abgehen (Wandeln) erfolgen. Beidem diente das gesamte Kurgartenensemble mit seinen überdachten Wandelgängen und dem Kurgarten sowie bei kühlem oder nassen Wetter die anschließende Wandelhalle.

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