Der Beitrag von Bad Ems ist in seinem architektonischen Erbe begründet, das unmittelbar auf die Thermalquellen ausgerichtet ist und sich kontinuierlich fortentwickelte. In der Architektur ist die Entwicklung der Kurstadt vom mittelalterlichen „Wildbad“ über die Zeiten des höfischen Lebens des Barocks und eines gehobenen Kurorts des 19. Jahrhunderts bis zu den Modernisierungen des frühen 20. Jahrhunderts dokumentiert. Das Ergebnis ist ein noch immer intakter Übergang zu einer eng mit dem Kurviertel verknüpften Kurlandschaft. Das geschlossene Ensemble auf beiden Seiten der Lahn beinhaltet alle wichtigen Elemente eines Kurorts und dokumentiert auch die Bedeutung europäischer Bädertradition in ihrer zeitlichen Tiefe, die auf ein internationales Publikum ausgerichtet und mit dem musikalischen Erbe verbunden war.
Foto: Dominik Ketz