Das Turniergebäude spielte bei der Bewerbung Bad Kissingens um den Titel eines UNESCO-Welterbes eine wichtige Rolle und ist eines von 40 herausgehobenen Einzelelementen in der Welterbezone. Baulich ertüchtigt wurde es in den rund einhundert Jahren seines Bestehens kaum – zuletzt 1980 mit einer Fundamentsanierung. Das marode Dach verursachte Wasserschäden, wodurch das Gebäude aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste.
Die Stadt Bad Kissingen als Eigentümer des Gebäudes fand viele Partner, um die rund 2 Mio. € kostende Sanierung zu finanzieren: den Bund, die Bayer. Landesstiftung, das Bayer. Landesamt für Denkmalpflege und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Das Turniergebäude ist auch das erste Kooperationsprojekt in Bad Kissingen mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Fördermittel in Höhe von rund 733.000 € stellen diese zusammen bereit. Die große Bedeutung durch das Welterbe war mitentscheidend dafür, dass das Turniergebäude Fördergelder in dieser Höhe erhält.
Die Renovierung umfasst den Austausch der Tragstruktur, den Bau neuer Treppenanlagen und die Erneuerung der Dacheindichtung. Die Tribüne im Inneren des Gebäudes wird erhalten. Nach Abschluss der Arbeiten Ende 2024 wird das Gebäude wieder für gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden können, darunter Konzerte und das Rakoczy-Reitturnier.
Foto: Mario Selzer
Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel (2.v.r.) gab den Startschuss für die Sanierung des Turniergebäudes mit (v.l.) Sitemanagerin Anna Maria Boll, Ortskurator Deutsche Stiftung Denkmal Martin Kuchler, Geschäftsleiter Gerhard Schneider, Abteilungsleiter Soziale Infrastruktur Peter Weidisch, Projektleiter Hochbau (Stadt Bad Kissingen) Jochen Seufert, Abteilungsleiterin Technische Infrastruktur Christine Schwind, 2. Bürgermeister Thomas Leiner, Stadtrat Peter Eggen uns Stadträtin Christina Scheit.